GESCHICHTEN
Alte und neue Geschichten.
So weit es geht, kann was kleines Aufschluss über das Große geben, und die Spuren des Wissens zeigen.
Über die Natur der Dinge (lat. De Rerum Natura)
Alles ist vorbestimmt, Anfang und Ende, durch Kräfte, über die wir keine Gewalt haben.
Es ist vorbestimmt für Insekt nicht anders wie für Stern.
Die menschlichen Wesen, Pflanzen oder der Staub, wir alle tanzen nach einer
geheimen Melodie, die ein unsichtbarer Spieler in den Fernen des Weltalls anstimmt.
Albert Einstein
DER MUND DES KLEINEN KRISHNAS
Einmal spielte der kleine Krishna mit Balarama und anderen Kindern auf dem Hof.
Mit ein Mal kamen die größeren Kinder mit Krishna an der Hand aufgeregt zu Mutter Yashoda gelaufen und riefen:
“Yashoda, Yashoda, Krishna hat Erde gegessen!” Die Mutter nahm den Kleinen auf den Arm und fragte besorgt:
“Stimmt das, mein Liebling? Hast du Schmutz gegessen?” Treuherzig sah der kleine Schelm die Mutter an und sagte:
“Nein Ma, das stimmt nicht! Die Kinder lügen, sie sagen das nur, damit du mit mir schimpfst.” “So, wenn die anderen alle lügen,
dann kannst du ja einmal deinen Mund aufmachen, damit ich sehen kann, ob du die Wahrheit sprichst. ”
Mutter Yashoda war sich nicht sicher, ob sie ihm glauben sollte, zu viele Streiche hatte er schon gespielt,
als dass sie von seiner Unschuld überzeugt sein konnte. Sie wollte sich vergewissern. “Also mach den Mund auf,
Krishna und lass mich schauen!” Gehorsam öffnet der Knabe den Mund, doch was die Mutter da sah, liess sie erschaudern :
Das ganze Weltall, den weiten Erdenkreis, den wehenden Wind, Sonne, Mond und Sterne
und auf der Erde sah sie Berge, Inseln, Ozeane und das Hirtenland und dort ihr eigenes Haus, in dem sie wohnte,
sogar sich selbst und Krishna konnte sie in seinem Mund entdecken. Alles sah sie in dem unendlichen Gott,
der alles erschaffen hat und das ganze Weltall in Sich birgt. Erzitternd fragte sie sich:
“Träume ich, oder sehe ich ein Trugbild?” Und sie sah voller Staunen ihren Jungen an und fragte: “Krishna wer bist Du?”
Da schloss das Kind wieder den Mund und lächelte Seine Mutter holdselig an. Von der Lieblichkeit des Kindes überwältigt,
vergass sie im Nu die Gottesmajestät, die sie berührt hatte.
Sie herzte und küsste Krishna, setzte ihn auf die Erde zurück und schickte ihn wieder mit den anderen Kindern zum Spielen.
RAUM & ZEIT
Raum und Zeit ist eines gleich,
Und somit gestalten sie ein großes Reich.
Sie kommen aus dem selben Stoff,
Und doch meistern sie ein schwarzes Loch.
HEIMATLAND
Das Vertrauen, vor dem wir grauen,
Und somit oft nach hinten schauen,
Die Wurzeln wollen heilen Boden,
Und die Flügel wollen im Feuer lodern.
Fruchtbar ist mein Heimatland,
Luft und Wasser sind vorhand.
Das Bauen des Monuments,
Ist die Sehnsucht des Moments.
Spürst du den Klang der Herzen,
Wie dahinschmelzende Kerzen.
Fruchtbar ist mein Heimatland,
Luft und Wasser sind vorhand.
So rein und klar,
Es ist so wunderbar.
Wie die feuerspeienden Vulkane,
Und die weinenden Ozeane.
Fruchtbar ist mein Heimatland,
Luft und Wasser sind vorhand.
AN EINEM TAG
Um das Leben zu Genießen,
Möcht’ man es mit Wasser Gießen
Dann reichen alle Flüsse dieser Erd’,
Für die Forelle die immer wiederkehrt,
Nicht aus, sie wollen alle raus
An einem Tag, doch ein Wort
Ist schon zu viel gesagt.
Um die Angst zu Verlieren,
Kann man mit dem Mut vibrieren.
So reichen alle Starken dieser Welt,
Und die Schwachen ohne Feld,
Nicht aus, sie wollen alle raus
An einem Tag, doch ein Wort
Ist schon zu viel gesagt.
Um die Liebe zu beschreiben,
Ohne ganz zu übertreiben,
Reichen alle Silben dieser Welt,
Sogar die am Himmelszelt,
Nicht aus, sie wollen alle raus
An einem Tag, doch ein Wort
Ist schon zu viel gesagt.
WIE OBEN SO AUCH UNTEN
Das Versprechen ist ein Gebrechen,
Oft erinnert man sich an die Worte,
Doch noch mehr, verliert man
Die dazugehörigen Gefühlsorte.
Wie Oben so auch Unten,
Der Mensch kann’s erkunden.
Er fue(h)llt sein Verlangen im Schritt,
So wie den lichtschnellen Geistesritt.
Der Widerspruch an sich,
Ist des Lebens ganzes nicht.
Es ist der Halt der alles tilgt,
Und findet was Eifer sucht und stillt.
Wie Oben so auch Unten,
Der Mensch kann’s erkunden.
Er fue(h)llt sein Verlangen im Schritt,
So wie den lichtschnellen Geistesritt.
Wie du es drehst und wendest,
Aus allem wird ein Fest.
Schau dir einen Misthaufen an,
Die besten Tomaten reifen dran.
JOYSTICK
Wer glaubt an Steifheit ?
Ist es eine Weisheit,
Das nur wo Härte regiert,
Die Lockerheit triumphiert !
Wer glaubt an Nippel ?
Ist es ein Knüppel,
Wie der Joystick im Zentrum,
Schlaff nach zu viel Ru(h)m !
Sich mal aufrappelnd,
Damit die Krieger zappelnd,
Den Weg ins ungewisse finden,
Um sich dann neu zu binden.
Je nach Standpunkt und nach Ort,
Fährt die Zelle den Weg fort.
Unser Glauben, unser Sinn,
Sind relativ und ficktief drin.
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